THE LAST ROLL OF

 AGFA SCALA

ZUKUNDFT DES FILMS


Der Siegeszug der digitalen Bildaufzeichnung ist nicht mehr umzukehren. Trotzdem vermisse ich den Diafilm, dabei war der Kodachrome 64 lange Zeit mein Favorit. Dann bevorzugte ich den Fujichrome Provia 100F oder 400F, insbesondere da der Kodachrome nicht mehr in Europa entwickelt wurde. Ein ganz besonderer Film war der lange Zeit verfügbare einzige Umkehrfilm in Schwarzweiss auf dem Weltmarkt - der Agfa Scala 200x. Er bot eine Reihe von Eigenschaften, wie beispielsweise extreme Feinkörnigkeit, hervorragende Schärfe und dazu Push- und Pull-Möglichkeiten von ISO 100 bis ISO 1600. Hinzu kam seine Brillanz vom Dia bis zum Druck. Was sich bei Farbvorlagen seit langem etabliert hatte, war mit ihm auch im Schwarzweiss-Bereich möglich. Man kam ohne Umweg über Negativ und Abzug direkt zum Scanner und sah von Anfang an die endgültige Qualität anhand der Vorlage.


Aber zur Frage, wie lange wird es überhaupt noch analoge Kameras geben? Auf dem Massenmarkt ist jedenfalls die Ablösung durch digitale Kompaktkameras längst erfolgt und hochwertige Spiegelreflexkameras für Film, die sowieso den kleinsten Marktanteil hatten, führen nur noch ein Nischendasein. Der Schrumpfungsprozess für analoge Kameras ist dramatisch und damit zwangsläufig auch die Grundlage für den Film. Selbst von den traditionellen Herstellern werden keine hochwertigen Filmkameras für Kleinbild und Mittelformat mehr angeboten, deren Produktion wurde eingestellt.


Angesichts dieser dramatischen Entwicklungen muss man wirklich kein Prophet sein, um zu erkennen, dass der Film einer ungewissen Zukunft entgegensieht und niemand kann sagen, wie lange es den Film noch geben wird.

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