In den 1950er-Jahren hatten die Verlage bei ihrer Namensgebung offensichtlich eine Vorliebe für Tiere und hauptsächlich der geflügelten Gattung. Neben Amseln, Raben, Krähen tummelte sich mit dem geflügelten Pferd Pegasus auch die griechische Mythologie in den Buchregalen.
Bekannt geworden ist der im hessischen Wetzlar angesiedelte Verlag vor allem durch die Neuauflagen und Deutschen Erstausgaben diverser Tarzan-Romane des Autoren Edgar Rice Burroughs in den fünfziger Jahren. Die Tarzan-Reihe im Format 19x12,5 cm beeindruckt besonders durch die von > HEINZ GERSTER so ansprechend illustrierten, farbigen Schutzumschläge und die Leineneinbände mit fein geprägten Deckelvignetten. Insgesamt erschienen 16 Bände, wovon die ersten Ausgaben von 1950 und die letzten von 1955 datieren.
Ergänzend muss man festhalten, dass die Tarzan-Romane in Deutschland nie die Popularität erreichten wie im englischen Sprachraum. Die Gründe mögen auch in nicht so guten Übersetzungen und in teilweise starken Kürzungen liegen. Bemerkenswert ist zudem, dass Pegasus die von Carl Dieck wegen antideutschen Äußerungen ausgelassenen Romane > TARZAN DER UNGEZÄHMTE und > TARZAN DER SCHRECKLICHE mit entsprechend entschärften Übersetzungen als Deutsche Erstausgaben mit den Titeln > TARZANS RACHE und > TARZAN IN GEFAHR herausbrachte. Aus den gewissenlosen und grausamen deutschen Kolonialtruppen wurden Sklavenhändler, Elfenbeinwilderer und Banditen, die plündernd und mordend das östliche Afrika heimsuchten.
Für die früher sehr beliebten privaten Leihbüchereien wurden spezielle Ausgaben hergestellt. Denn Leihbücher tragen nicht nur Stempel und Ausleih-Vermerke, sondern auch die Spuren vieler, oft nicht sonderlich sauberer Pfoten. Und je spannender das Leihbuch war, desto größer war auch der Verschleiß. Damit diese Bücher aber alles möglichst lange überstehen konnten, waren sie - auch vom Pegasus Verlag - speziell für die bevorstehenden Strapazen ausgestattet. Leihbücher wurden auf besonderes dickem Papier gedruckt und erhielten ein Jäckchen aus Kunststoff, dem so genannten Supronyl. Leihbuch-Exemplare, die für Präsentationszwecke - wie Schaufensterauslagen - vorgesehen waren, hatten sogar die illustrierten Schutzumschläge.
Um die vordringliche Funktion des Schutzumschlages besser zu gewährleisten, sind diese in aller Regel unempfindlicher hergestellt, als die eigentlichen Bucheinbandstoffe. Bei der Tarzan-Reihe des Pegasus-Verlages handelt es sich bekanntlich um ein offenporiges Leinen-Material. Ein spannendes und oft gelesenes Buch mit seinem Schutzumschlag, wird trotzdem die Jahrzehnte nicht ohne Blessuren überstehen. Viele der heute noch erhältlichen Pegasus-Exemplare können davon ein Zeugnis ablegen, kommen sie doch oft in einer jämmerlichen Verfassung daher. Wir haben diese Zustände in hoher Auflösung gescannt und anschließend digital restauriert. Auf diese Weise können die restaurierten Fassungen den ästhetischen Wert der von Heinz Gerster vor vielen Jahren geschaffenen Illustrationen dem Betrachter nahe bringen.
1954
Deutsche Erstausgabe
240 Seiten
1954
Deutsche Erstausgabe
288 Seiten
1954
Deutsche Erstausgabe
253 Seiten
1954
Deutsche Erstausgabe
256 Seiten
1955
Deutsche Erstausgabe
256 Seiten
1955
Deutsche Erstausgabe
252 Seiten
1955
Deutsche Erstausgabe
252 Seiten
1955
Deutsche Erstausgabe
252 Seiten
1950
1. Auflage | 288 Seiten
1950
1. Auflage | 317 Seiten
1951
1. Auflage | 272 Seiten
1951
1. Auflage | 304 Seiten
1952
1. Auflage | 223 Seiten
1952
1. Auflage | 223 Seiten
1952
1. Auflage | 224 Seiten
1952
1. Auflage | 221 Seiten
Hinweise und Fragen insbesondere zu den reastaurierten Schutzumschlägen sind jederzeit willkommen. Kontakt bitte an die im Impressum hinterlegte Mailanschrift von Nkima !